Die Baureihe E 69

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Als Museumslokomotiven des Verkehrsmuseums Nürnberg machte das AW München-Freimann die E 69 02 und E 69 03 im Sommer 1985 anlässlich der 150-Jahr-Feiern der deutschen Eisenbahnen wieder betriebsfähig. Danach verkehrten sie bis 1997 als E 69 02 und 03 bezeichnet gelegentlich im Sonderzugeinsatz, auch auf ihrer früheren Heimatstrecke.

Untergestellt waren sie im ehemaligen Bw Garmisch. E 69 03 übernahm im April 2000 die BayernBahn in Nördlingen als Leihgabe und machte sie wieder betriebsfähig für die Bespannung gelegentlicher Fahrten von Nördlingen aus. Seit Frühjahr 2008 ist E 69 03 betriebsfähige Museumslokomotive der Außenstelle Koblenz-Lützel des DB Museums.

E 69 02 kam in die Halle des DB Museums in Nürnberg. Im Juni 2012 fuhr die Lokomotive in Koblenz mit eigenen Kraft bei einer Lokparade mit – und dies trotz Standzeit von 15 Jahren problemlos und ohne große Vorarbeiten.

E 69 04 stellte die Bundesbahn am 21. April 1978 als Denkmal vor dem Verwaltungsgebäude des BZA München auf. Sie blieb dort, bis die DB AG das Amt im Zuge der Bahnreform auflöste und das Gebäude verkaufte. Seit 2. September 1997 steht die Lokomotive in einer kleinen Grünanlage vor dem Bahnhof in Murnau.

E 69 05 verkaufte die DB im Jahr 1982 an den Bayerischen Localbahn-Verein, der sie 1983 in das ehemalige Bw Bayerisch Eisenstein brachte. Seit 23. Juli 2002 ist sie wieder betriebsfähig. Ihr Stützpunkt ist seither das ehemalige Bw Landshut und sie ist oft im Raum München unterwegs.

Es ist als große Leistung der Konstrukteure anzusehen, dass Lokomotiven aus der Gründerzeit des elektrischen Betriebes den ihnen zugedachten Aufgaben nahezu 80 Jahre lang gewachsen waren. Die E 69 02 und E 69 03 können als eine der gelungensten deutschen Lokomotiv-Entwicklungen gefeiert werden.

Ein Artikel aus LOK MAGAZIN 02/13.
 

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