Allerletzter 601-Plandienst

Er tanzte nur einen Sommer - DB-601

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  • 19 Triebköpfe
  • 23 Abteilwagen
  • acht Großraumwagen
  • acht Bar- und neun Speise-Mittelwagen.
Die Züge verfügten – im Gegensatz zu den Flugzeugen – über einen für die damalige Zeit sehr hohen Komfort (u. a. große Platzfreiheit, sehr gute Laufruhe, Klimatisierung).

Den damals gebotenen Service mit Bar- und Speisewagen sowie Zugsekretariat sucht man heute bei der Bahn – nicht nur in Deutschland – vergebens.

Die Platzfreiheit wurde auch von den auf Grundlage des TEE-Triebzuges 1962 neu entwickelten TEE-Wagen der Bauart „Rheingold“, die Grundstock der IC-Wagen ab dem Jahr 1971/79 waren, nicht mehr überboten.

Im Rahmen der 150-Jahr-Feier der deutschen Eisenbahnen ließ die DB im AW Nürnberg einen Zug nochmals gründlich aufarbeiten, nach dem Ende des Charterverkehrs wurde er als TEE-Museumstriebzug vermarktet und gewinnbringend im Sonderzugdienst eingesetzt. Da der TEE-Triebzug für den Sommer 1990 schon längerfristig gebucht war, konnte die Bundesbahn dem Wunsch der Reichsbahn zu dessen Überlassungen nicht entsprechen, zur Abhilfe bot sie jedoch gleichwertigen Ersatz aus dem Stillstandlager in Hamburg durch einen IC-Wagenzug einschließlich der Stellung der Baureihe 218 in Doppeltraktion für die Zugförderung auf der nicht elektrifizierten Strecke, um die Versorgung des Wagenzuges mit elektrischer Energie bis zur Ertüchtigung der Baureihe 132 der DR sicherzustellen.

Die DR hielt jedoch an dem Wunsch des Einsatzes eines herausragenden Zuges fest und wurde im Ausland fündig. Überraschend teilte der maschinentechnische Leiter der DR auf der Tagung des Deutschen Modellbau-Verbandes in Schwerin am 7. Juni mit, dass am 23. Juni ein ehemaliger TEE-Triebzug der DB aus Italien überführt und anschließend mit besonderem Bordservice als Zugpaar Hamburg – Berlin – Hamburg eingesetzt werden solle. Wegen fehlender Wartungsmöglichkeiten in Hamburg-Altona lehnte die DB das Vorhaben ab. Dies führte zur Verschiebung der Aufnahme des Planbetriebes auf den Beginn des Winterfahrplanes 1990/91.

Die Reichsbahn konnte zumindest erreichen, dass vom 1. August bis 29. September ein planmäßiger Probebetrieb

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