Rot und rund - Porträt: Baureihe VT 2.09.

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Beiwagen
Die Beiwagen VB 2.07.501 bis 570 waren analog den Triebwagen aufgebaut, besaßen jedoch zwei einachsige Laufwerke, auf denen sich der Wagenkasten mit Gummi-Metall-Federn abstützte. Der feste Achsstand von 6.000 mm erforderte auch für die Beiwagen eine Sondergenehmigung für den Betriebseinsatz.

Der Fahrgastraum (alle Sitze 2. Klasse) besaß ebenfalls keine Trennwände und Türen, aber ein mit dem Einstiegsraum vereinigtes Gepäck- und Traglastenabteil mit 9 m2 Grundfläche. Die Sitzplätze waren beidseits des 580 mm breiten Mittelganges 2 + 3 angeordnet. Der Wagen wurde mit Glühlampen elektrisch beleuchtet, die ihren Strom anfangs von einem riemengetriebenen Radsatzgenerator, später über die zentrale Energieversorgung vom Triebwagen bezogen.

Der VT 2.09 wurde nach dem EDV-Umzeichnungsplan von 1970 als Baureihe 171.0 bezeichnet, die Beiwagen als 171.8.

Die Baureihen VT 2.09.1 und VT 2.09.2
Nach dem Umzeichnungsplan von 1970 waren das die Baureihen 172.0 und 172.1 mit der Achsformel 1A. Sie waren, geliefert in den Jahren 1964 und 1965 vom VEB Waggonbau Bautzen, eine verbesserte Weiterentwicklung der Baureihe 171.0. Die Triebwagen der Baureihe 172.0 erhielten Vielfachsteuerung, mit der zwei Maschinenanlagen gesteuert werden konnten. Außerdem wurden für diese Baureihe auch Steuerwagen gebaut.

Fahrzeugteil
Das Laufwerk war eine Schweißkonstruktion aus Walzprofilen und Blechen (Stahl St 52), bei dem gelegentlich Risse im Getriebe- und Längsträger auftraten. Für die ab 1968 gelieferte Baureihe 172.1, die im VEB Waggonbau Görlitz entstand, wurde der Laufwerksrahmen neu konstruiert und aus Stahl St 38-3 gefertigt. Das war auch notwendig geworden, weil ein neuer Motor mit größerer Masse zum Einbau kam. Die Radsätze besaßen eine spielfreie Radsatzführung und Wälzlager. Die exzentrischen Buchsen dienten der Einstellung der Radsätze. Die Federung entsprach der bei der Baureihe 171.0.

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