Siegeszug der Einmotorigen

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Hinter dem Führerraum 1 befindet sich die Anlasslichtmaschine sowie der luftgekühlte MWM-Hilfsdiesel mit  angeflanschtem Gleichstromgenerator zu Stromversorgung der Kesselanlage und der beiden Luftpresser. Auf der anderen Seite steht der zur Erzeugung des Heizdampfes für die Reisezüge und zum Vorwärmen der Maschinenanlage erforderliche, bereits in der V 160 eingesetzte Dampferzeuger OK 4616 der Firma Hagenuk (Lizenz Vapor-Heating USA) mit einer Dampfleistung von 840 kg/h sowie der 2.850 Liter fassende Speisewasserbehälter.

Der Dieselkraftstoffvorrat betrug 3.000 Liter und für den Heizkessel konnten 690 Liter Heizöl mitgeführt werden. Bei 2/3 Vorräten ergab sich hiermit ein Dienstgewicht von rund 77,5 Tonnen  Als Ende der 1990er-Jahre der Lokbedarf für dampfbeheizte Reisezüge zurückging, wurden 68 Maschinen der Baureihe 215 für den Güterzugeinsatz in Baureihe 225 (ab 2001) umgezeichnet. Hierbei wurden teilweise die Dampfheizanlagen ausgebaut und durch Ballastgewichte ersetzt.

Für die entfallenen Heizanlagen mussten diese Loks mit Motorvorwärmgeräten ausgerüstet werden. Teilweise wurden später 12 V 956 TB 10-Motoren durch den modernen MTU-Motor 16 V 4000 R40 ersetzt. Im Fall der 225 008 kam Ende 2011 der neue 12 V 4000 R84 zum Einbau, der mit gekühlter Abgasrückführung und Feinstaub-Partikelfilter jetzt die höchste EU-Emmissionsstufe III B einhält. 

Auch die 225 braucht die DB nicht mehr
Inzwischen ist der Einsatzbestand der Baureihe 225 bei der DB stark zurück gegangen und betrug zur Jahresmitte 2013 nur noch acht Loks. Daneben existierten noch 21 z-gestellte Einheiten. Die 225 086 wurde an die Eifelbahn Verkehrsgesellschaft verkauft und 2012 nach Rückbau in den Auslieferungszustand wieder mit ihrer Original-Nummer 215 086 beschriftet. Auch die 225 133, deren Untersuchung im Juni 2013 anstand, verließ die DB; sie wurde von der Rheinischen Eisenbahn GmbH in Linz übernommen.

Ein Artikel aus LOK MAGAZIN 10/13.
 

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