Der erste IC-Triebzug: Bemerkenswertes Trio

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Vor allem die windschnittige Form mit der weit nach vorne herausgezogenen Front wirkte für damalige Verhältnisse sehr futuristisch, aber nicht minder elegant. Sie war es auch, die den Triebzügen schnell zu ihrem Spitznamen „Entenschnabel“ verhalf. Andere sahen in ihm eher den „Weißen Hai“ – auch dies ein passender Vergleich.

Planeinsätze als IC
Nach Abschluss der Versuchsfahrten übernahm die DB ihre drei Triebzüge ab dem Sommerfahrplan 1974 in den regulären Betriebsdienst als Intercity. Für ihre Einsätze auserkoren hatte sie dabei die IC-Linie 4 zwischen München und Bremen, wo die 403/404 aber zunächst eher sporadisch als IC 186/183 „Riemenschneider“, IC 185 „Nordwind“ und IC 184 „Südwind“ liefen. Immer wieder wurden sie nämlich durch lokbespannte Garnituren ersetzt, da einzelne oder alle der Paradepferde zu Probe- oder Vorführfahrten benötigt wurden.
Bis zum Frühjahr 1975 hatte beispielsweise die mit den Kopfteilen 403 005 und 403 006 gebildete dritte Einheit auf diese Weise schon etwa 500.000 Kilometer zurückgelegt. Die Unterhaltung der Triebzüge übernahm das AW Stuttgart-Bad Cannstatt, das seit 1972 neben der Reisezugwagenausbesserung auch für die Unterhaltung der meisten S-Bahn-Triebzüge der Baureihe 420 zuständig war.

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