Die EDV-Umzeichnung der DR von 1970: Regel und Ausnahmen

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In das Bezeichnungssystem fügten sich bis 1991 sowohl neue Lokbauarten, wie die 111, 119, 131, 132 und 142 oder 212, 243 und 252 als auch durch Umbau bestehender Baureihen entstandene Unterbauarten, wie 104, 108, 112 und 114 ein. Ein Sonderfall war die wegen Überschreitung des Nummernvorrates bei der Baureihe 106 entstandene 105, auf 106 999-6 folgte also die 105 001-2.

Das System war bis zum 31. Dezember 1991 gültig. In einer ähnlichen Aktion wie 1970 wurden die Triebfahrzeuge der Deutschen Reichsbahn ab dem 1. Januar 1992 in das Bezeichnungssystem der Deutschen Bundesbahn eingereiht. Die alten Nummernschilder wurden zentral gesammelt und teilweise von der DR selbst als auch über den Deutschen Modellbahnverband der DDR verkauft, der Preis betrug in der Regel 15,- Mark. Damit sind viele Schilder legal in Privathand gekommen und besitzen oft einen hohen Sammlerwert. Dieses Schicksal teilen sie sich inzwischen nun auch mit den Schildern des vor 40 Jahren eingeführten neuen Tfz-Bezeichnungssystems der Deutschen Reichsbahn.    

Von Wolfgang Müller

Ein Artikel aus LOK MAGAZIN 06/10

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