Bis 1988 im Planeinsatz

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Die nördlichsten Wendebahnhöfe waren Hagen-Vorhalle (E 94 Bw Aschaffenburg), Kassel Rbf und Göttingen Vbf, der westlichste Saarbrücken (jeweils Mannheimer Maschinen). Im Süden wendeten u. a. Mannheimer E 94 in Basel, Freilassinger und Ingolstädter Maschinen in Mittenwald und Salzburg sowie Nürnberger E 94 im DDR-Grenzbahnhof Probstzella. Im Zuge der ab 1965 aufgenommenen DB-ÖBB-Lokdurchläufe kamen Nürnberger E 94 einige Jahre lang über Passau bis Linz, Ingolstädter kurzzeitig über die Tauernbahn nach Villach und bis 1988 zum Brenner.
Die klassischen Strecken der DB-E 94 sind damit zum Teil bereits angedeutet. Es waren, um nur einige hervorzuheben, die Magistralen Mannheim – Kornwestheim – Ulm – München – Salzburg mit der Geislinger Steige, München – Nürnberg – Würzburg – Aschaffenburg – Frankfurt über die Spessartrampe Laufach – Heigenbrücken und die Verbindung Nürnberg – Lichtenfels – Coburg bzw. Probstzella über die Frankenwaldrampe. Durchweg handelte es sich um steigungsreiche Strecken, für die die sechsachsigen Lokomotiven konzipiert waren und auf denen sie fast 50 Jahre liefen. Auf den drei erwähnten Rampen war die E 94 jahrelang auch als Schiebelokomotive unentbehrlich. Hinzu kam der von 1965 bis 1975 währende Einsatz auf der Ruhr-Sieg-Strecke.

Änderungen am Outfit
Die Deutsche Bundesbahn führte im Lauf der Zeit einige markante Bauartänderungen an den Loks durch. So erhielten alle DB-E 94 einen vorgezogenen Dachüberstand und ein drittes Spitzenlicht an der Vorbaukante. In den 1970er-Jahren rüstete sie zehn 194 mit Pufferträgern für die automatische Mittelpufferkupplung sowie fest an den Vorbauten montierten Einheitslampen aus.
Für den Einsatz im Schiebebetrieb in den 1970er-Jahren wurde in sechs 194 ein separates Rotschlusslicht eingebaut. 194 042 und 125 waren zuletzt mit abgerundeten, gummigefassten Stirnfenstern im Einsatz. Die bei Ablieferung blaugrau gestrichenen E 94 erhielten bei der Bundesbahn einen grünen Lokkasten. 194 178 war ab 1974 als einzige mit ozeanblau-beigem Anstrich versehen.
Von Brian Rampp

Mehr Infos und Bilder finden Sie im Heft LOK MAGAZIN 01/12
 

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