Die Eisenbahn in und um Karlsruhe

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Die MEG-Strecken waren 1971 von der SWEG übernommen und teilweise auf Normalspur umgespurt worden. Auf der Strecke Schwarzach – Scherzheim fand bis zum Jahresende 1980 noch ein sehenswerter Rest-Schmalspurbetrieb mit der V 29.01 (ex Bundesbahnlok V 29 952, heute auf der Museumsstrecke von Bruchhausen-Vilsen nach Asendorf beheimatet) statt.

Abschnittsweise umgespurt worden war seit 1957 auch die Albtalbahn südlich von Karlsruhe. Als Kernstück des später als „Karlsruher Modell“ bekannt gewordenen Nahverkehrsnetzes verkehrten von der Karlsruher Innenstadt aus leicht modifizierte Straßenbahnwagen der AVG auf Normalspurgleisen in den Schwarzwald.

1961 konnte der durchgehende Normalspurbetrieb nach Herrenalb aufgenommen werden, die Umspurung der Stichstrecke nach Langensteinbach war 1966 beendet und 1975 wurde diese wieder bis Ittersbach verlängert. Auf der Albtalbahn verkehrten auch Güterzüge, die über die Verbindungsstrecke zwischen Ettlingen West (DB) und Ettlingen Stadt ins Albtal gelangten.

Seit 1974 war auf der Albtalbahn die umgebaute und umgespurte Diesellok 62 (Gmeinder 1964) im Einsatz, die zuvor als 252 901 ihren Dienst auf der DB-Schmalspurstrecke Mosbach – Mudau geleistet hatte. Wenn ich heute meine Fotos betrachte, die ich vor 35 und mehr Jahren aufgenommen habe, dann wird mir die damalige Vielfalt der Fahrzeuge und Betriebssituationen im Karlsruher Raum richtig bewusst und ich denke gerne an die damaligen „Fotosafaris“ zurück.

Von Axel Priebs

Ein Artikel aus LOK MAGAZIN 12/12.
 

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