Im Porträt: Siemens-ER 20

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Mit fortschreitender Ablieferung trat eine Nummernvielfalt ein. Lokomotiven mit vorwiegenden Reisezugeinsatz erhielten die Baureihenbezeichnung 223, währenddessen jene, die im Güter- und Personenverkehr eingesetzt werden, als Reihe 253 geführt werden.

Während sich der Markt in Deutschland entwickelte, konnte Siemens weitere Exportaufträge verzeichnen. Sieben Loks gingen an Metrans als 761.001 – 007, von denen die letzten im nächsten Jahr abgeliefert werden, und werden in der Tschechischen Republik im Güterverkehr verwendet.

In Rumänien stehen die 2016.750 und 751 bei Cargo Trans Vagon im Einsatz. Ebenfalls zwei Stück erhielt Adria-Transport in Slowenien als 2016.920 und 921. Erstere ist seit Sommer 2011 bei der Graz-Köflacher-Eisenbahn bzw. bei der Tochtergesellschaft LTE immatrikuliert.

Kapitel abgeschlossen
Die EuroRunner-Plattform hat sich in der zehnjährigen Betriebsgeschichte bewährt, wiewohl zu Beginn mit einigen Kinderkrankheiten gekämpft werden musste, die konstruktive Änderungen nach sich zogen. Die Loks sind im Betriebsdienst sehr leise und bieten den Lokpersonalen im Vergleich zu den vorhergehenden ÖBB-Typen einen zeitgemäßen Arbeitsplatz.

Die Weiterentwicklung der Crashnormen bedeuteten jedoch das Aus für dieses Siemens-Produkt, nachdem auch die auf Vorrat gebauten Lokomotiven – analog zur ÖBB-Baureihe 1216/Siemens ES 64 U4 – allesamt verkauft sind. Unter dem Markennamen „Vectron“ entwickelte Siemens zuletzt eine neue Streckendiesellokomotive mit ähnlichen Leistungsparametern.

Ein Artikel aus LOK MAGAZIN 01/13.
 

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